Liebe Studierende,

wir möchten unser Beileid und die Solidarität mit allen von den verheerenden Erdbeben des 6. Februar im Südosten der Türkei und Nordwesten von Syrien betroffenen Personen bekunden. 

Die Erdbeben waren mit einer Stärke von 7,8 so stark wie seit fast 100 Jahren nicht mehr. Das Epizentrum lag in der türkischen Provinz Kahramanmaras, welche in der Nähe der syrischen Grenze liegt. Die Opferzahlen steigen auch jetzt, fünf Tage nach den Beben selbst, fast stündlich, obwohl sie schon bei über 22.000 Menschen liegt. Die türkischen und syrischen Gebiete sind bereits vor dem Erdbeben in Notsituationen gewesen. Denn in Syrien herrscht bereits seit ungefähr 10 Jahren ein verheerender Bürgerkrieg, weswegen die Infrastruktur in Syrien bereits stark angeschlagen ist. Hierdurch sind einige syrische Bürger*innen in die benachbarte Türkei geflohen. Der immer noch währende Bürgerkrieg erschwert den Helfer*innen vor Ort, das Trümmergebiet zu erreichen. So ist der eigentlich einzige offene Grenzübergang Bab al-Hawa zwischen der Türkei und Syrien zerstört, wodurch neue Hilfswege gesucht werden müssen, die durch einzelne Gebiete der verfeindeten Gruppierungen des syrischen Bürgerkriegs führen. Hinzukommt, dass Syrien noch unter den Folgen eines Cholera-Ausbruchs im Oktober letzten Jahres leidet. 

Es ist jetzt an uns, näher zusammen zu rücken und die Menschen in dem Katastrophengebiet zu unterstützen. Denn gerade in dieser Jahreszeit liegt die Temperatur regelmäßig unter dem Gefrierpunkt, wodurch Schnee und Eisregen häufiger vorkommen. Das heißt, gerade jetzt sind Häuser, die einen sicheren Unterschlupf bieten, wichtig. Allerdings sind alleine in der Türkei weit über 2.000 Gebäude zerstört. Die Überlebenden sind dadurch obdachlos geworden. Deswegen sind insbesondere Winterkleidung, Zelte und Küchensets – laut Angaben der UNO –  für die Betroffenen wichtig. 
Die Witterungen vor Ort machen die Hilfe leider auch nicht viel einfacher. In einem Trümmerfeld von dieser Größe überhaupt noch den Überblick zu behalten und dort gezielt Leben zu retten, grenzt an Unmöglichkeit. Trotzdem stellen sich die Hilfsorganisationen weltweit dieser Aufgabe und versuchen, das Überleben von Verschütteten zu sichern, die vielen Tausenden Verletzten zu versorgen und ihnen eine Perspektive zu bieten.  

Eine Möglichkeit ist das Spenden von Geld an Hilfsorganisationen, damit diese genau das kaufen können, was die Menschen vor Ort brauchen. Die andere Möglichkeit ist es, direkt Sachspenden an Hilfsorganisationen zu geben. Solltet ihr kein Geld oder Sachen spenden können, suchen viele Hilfsorganisationen gerade auch jetzt helfende Menschen an den Sammelstellen, die die Spenden entgegennehmen und zum Versand fertig machen können. 

Solltet ihr euch wegen der Lage in der Türkei und Syrien nicht gut fühlen und darüber reden wollen, verlinken wir euch unten nochmal die psychologische Studienberatung und die Nightline der RUB. Bitte holt euch Hilfe, wenn ihr denkt, dass ihr sie braucht! Das ist kein Zeichen der Schwäche, sondern ein Zeichen von mentaler Stärke, sich diese Notwendigkeit von Hilfe einzugestehen und sich dann auch zu holen.

Solidarische Grüße 

Euer Fachschaftsrat Jura

 

Hilfsorganisationen mit Spendenaufrufen:

Psychologische Hilfe:

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